Tebolarve für Aalangler
Das Forenmitglied "Rüdl" hat einen sehr interessanten Beitrag eingebracht, welchen ich hier redaktionell überarbeitet, einstelle.
Die
Larve eines chilenisches Nachtfalters. (Lateinische Bezeichnung: Chilecomadia
moorei). Der Falter legt seine Eier in den Trevo Bush (Trevoa trinervis)
Diese Larven oder Raupen sind bekannt in Anglerkreisen und jeder weitere Angelerfolg mit diesen, machen sie noch beliebter.
In der Welt der Terrarienfreunde sind sie schon lange bekannt und wegen des hohen Kalziumspiegel als Reptilienfutter begehrt. "Made" sollte man jedoch nicht dazu sagen, denn die Nachkommen von Faltern nennt man "Larven" oder "Raupen".
In dieser Verpackung kommen die Tebo's in Mengen zwischen 150 - 250 Stck. in den Handel.
Kleinere Mengen (z.B. für die Forellen-Anglerei ) gibt es auch zu kaufen. Die Alu-Schale ist das einzige Behältnis, welches diese Raupen wirklich von einer Flucht abhalten kann.
Hinweis:
"Plastik" an sich ist für diese Raupen eine Art "
Frühstücks-Angebot ". Egal ob überlackierter Dichtungskitt
zwischen den Blechen im Auto oder Gummidichtung am Kühlschrank; selbst
die mitgelieferte Plastikschale hält diese Tiere nicht
auf ! Also VORSICHT beim Umgang und immer
in Alu- oder Blechbehältern aufbewahren !
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Wichtig ist, dass auch der Deckel innen mit Alufolie ausgeschlagen sein und nach Entnahme von Larven auch wieder exakt verschlossen werden sollte ! Wer so eine Großpackung hat, der ist gut beraten, diese im Kühlschrank zu belassen und nur die benötigte Menge zu entnehmen. Dazu reicht eine Plastikdose, welche man mit Alu-Folie ausgeschlagen hat.
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"Geerntet" werden diese Tiere indem man das Holz des Trevo Busches (Trevoa trinervis) aufspaltet. Dort befinden sich die Raupen in ihren Fraßgängen. Eine mühselige Sammelei. Jeder Versuch, außerhalb ihrer chilenischen Herkunft, eine Zucht auf die Beine zu stellen, scheiterte bisher.
Hier ein direkter Größenvergleich mit den überall so beliebten Fliegenmaden. Anhand der rötlichen Färbung ist zu erkennen, dass es junge Raupen sind. Die Larven können bis zu 5 cm Länge erreichen und die jungen Raupen haben eine rötliche Färbung. Die älteren Tiere verlieren die Rotfärbung und bekommen vermehrt eine gelbliche Einfärbung. |
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Die hier gekennzeichneten *Dellen* weisen auf Futtermangel hin. Was sie gerne fressen sind Äpfel oder Karotten; aber bitte immer nur als kleine Stücke oder in Scheiben dazu geben. Nehmt keine gespritzten Äpfel oder Karotten für die Fütterung. |
Einmal im Monat füttern reicht völlig aus und nach 1-2 Tagen sollte man alle Reste des Futters sorgfältig entfernen. Tut man dies NICHT, dann hat man schnell zu viel Feuchtigkeit im Gefäß, was zur Schimmelbildung führt. Der Tod der Tebos wäre die Folge. Hat sich doch einmal Schimmel eingeschlichen, dann entfernt man alle feuchten und verdächtigen Stellen incl. der befallenen Gespinnstflächen.
Warum überhaupt eine Fütterung ? Diese Prachtköder halten mindestens 3 Monate bei kühler Lagerung. Bis 6 Monate Haltbarkeit sind keine Seltenheit. Außerdem sind sie, auch bei sommerlichen Temperaturen, wesentlich robuster als Würmer.
Hier wurde ein Gespinnst auseinander gezogen. Versteckspielen gehört bei diesen Larven zur Überlebensstrategie. Das Merkwürdige an diesen Futtertieren ist, dass man mit ihnen auch Aale in den Hafenbecken angeln kann. Meist jedoch finden sie in Seen Verwendung, weil die dicken Aale deren Geschmack so lieben. Aus welchem Grund auch immer . |
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