Angeln mit der Spinn - Rute
Auswahl des Spinners Rutenwahl Rolle Montage Spinner Drilling wechseln Spinnstange
Spinnangeln...
ist eine spezielle Form oder Art des Angels. Spinnangeln ist aus meiner
Sicht eine sehr aktive Art des Angelns, weil man dabei den verschiedenen
Raubfischarten (Hecht, Zander, Barsch, Forelle etc.) mit künstlichen
Ködern nachstellt. Diese Kunstköder bestehen häufig aus
Metall, Kunststoff oder Gummi und sind mit Haken versehen. Man verwendet
eine sogenannte Spinnrute (Steckrute), die in der Regel recht kurz ist
sowie eine Grundrolle mit einer starken Hauptschnur. An die Hauptschnur
wird mit einem großen Wirbel ein Raubfischvorfach befestigt, welches
aus sehr stabilem Material besteht (Stahl, Dacron etc.). Es bietet sich
an, am Ende des Vorfachs einen zusätzlichen Wirbel zu befestigen,
um die Kunstköder, die immer mit einer Metallöse versehen sind,
leichter auswechseln zu können. Die Köder imitieren die natürlichen
Köder der Raubfische und lösen, richtig geführt, den Beißreflex
aus. Der Kunstköder (Blinker, Spinner, Wobbler, Twister, Gummifisch
etc.) wird immer wieder an Stellen geworfen, wo man einen "Räuber"
vermutet, und langsam wieder eingeholt. Mit der Spinnrute können
große Gewässerabschnitte sozusagen Sektionsartig abgeworfen
werden, bis man die begehrte Beute Fisch am Haken hat. Der Fisch wird
aktiv gesucht und kann die verschiedenen Köder variieren, wie es
einem richtig erscheint. Wie so oft beim Angeln, geht hier "Probieren
über Studieren".
Welchen Spinner wann verwenden ?
Die Drehbewegung eines Spinners ist von der Form des Spinnerblattes abhängig.
Im Grunde gibt es drei Spinnerblattformen ( siehe Bild rechts). So imitiert
ein kurzes, ca. daumenlanges Blatt ein flügelschlagendes Insekt, welches
sich in der Strömung befindet. Wichtig zu wissen ist hierbei, dass der
Spinner stromaufwärts geworfen wird und dann stromabwärts
geführt wird. Dabei soll die Einholgeschwindigkeit größer sein,
als die der Strömung. Dies ist eine Voraussetzung dafür, dass die Achse
des Spinners vom Spinnerblatt absteht. Lange, schmale Spinner
erinnern eher an einen verletzten Fisch oder eine Larve. Bei
diesem Spinner wirft man den Spinner stromabwärts
und holt ihn mit mehreren Stopps stromaufwärts.
Bei diesem Einholen ist es auch vorteilhaft, immer wieder auch einmal
die Richtung zu wechseln. Das Einholen des Spinners erfolgt hier also
langsamer im Verhältnis zur Strömungsgeschwindigkeit, damit der Spinner
nicht aufschwimmt. Der dreifach geknickte Spinner wird bei schwacher Strömung
oder in stehenden Gewässern verwendet. Dieser imitiert einen kleinen Fisch
noch stärker, weil das Spinnerblatt stärker taumelt. Der Spinner wird
langsam und tief, knapp über dem Gewässergrund geführt.
Anhaltspunkte für die Auswahl des Kunstköders beim Spinnangeln
Wichtig ist die Qualität der Spinnrute. Die Rute sollte so beschaffen
sein, dass der Kunstköder optimal geführt werden kann. Deshalb
darf die Rutenspitze nicht zu dünn gewählt werden. Eine zu steife
Rute sollte jedoch auch nicht benutzt werden. Die Rute muss die zum Teil
wilden Manöver tobender Hechte und die typischen Kopfschläge
der Zander abfedern. Ruten mit einer einfachen Kunststoffberingung sind
auch nicht geeignet, weil diese der Schnur schaden. Für das Spinnangeln
sollte man metallberingte Ruten verwenden. Der Griff ist optimalerweise
aus Kork, weil Kork temperaturneutral, sehr robust und rutschfest ist.
Ich bevorzuge eine Rutenlänge von 2,40m - 2,70m mit mittlerer Aktion.
Mit einer für ein Wurfgewicht von 20 - 50 g vorgesehenen Rute können
kleine Spinner sowie Blinker, Wobbler, Gummifische und andere Kunstköder
sehr gut geführt werden.
Teleskopruten sind durch ihre Bauart
(Steckglieder) nicht für das Spinnangeln geeignet.
Empfehlenswert ist eine Stationärrolle mit einem Fassungsvermögen von 100m / 35er Schnur .Die Anzahl der Kugellager ist hierbei nicht das Wesentliche. Es genügen drei. Eher spielt die Laufruhe eine entscheidende Rolle. Manche Rollen sind bereits mit einem Gegengewicht zur Kurbel ausgestattet. Sie eignen sich dafür bestens. Wichtiger ist die Rollenbremse. Sie darf nicht stocken. Sie sollte fein abgestuft und des Drilles wegen leicht zu variieren sein. Eine gute Handhabung der Heckbremse ist ebenfalls wichtig. Das sollte man unbedingt vor dem Kauf der Rolle ausprobieren.
Die Schnurauswahl ist immens. Es ist gar nicht so schwer, sich eine geeignete Schnur auszusuchen. Die Schnur muß kräftig genug sein, sich möglichst nicht dehnen und dennoch nicht zu dick sein. Eine günstige Variante ist eine monofile Schnur der Stärke 30.
Die optimale Lösung ist allerdings eine geflochtene
Schnur. Geflochtene Schnüre haben im Gegensatz zu den monofilen in
der Regel mehr als die doppelte Tragkraft. Eine 12er bis 15er Schnur wäre
ausreichend.
Nach Materialproblemen, gerade bei größeren Hechten, empfehle
ich, Stahlvorfächer zu verwenden. Stahl ist zwar nicht so flexibel,
wie anderes Vorfachmaterial, schützt jedoch sehr gut vor Abriss.
Spinner |
Wobbler |
Drilling beim Spinner wechseln
Der Erfolg beim Angeln mit dem Spinner kann durchaus ausbleiben, wenn die Spitzen des Drillings nicht mehr scharf genug sind. Der Drilling kann schon abstumpfen. Er wird vielleicht auch einmal über einen Stein gezogen, verhakt sich im Grasbüschel, wird mit etwas Gewalt rausgezogen, verbiegt sich etc. Dann ist ein Wechsel des Drillings angesagt. Und so wechselt man den Drilling an einem Spinner:
Nimm eine feine Zange und biege das überstehende Drahtende vor dem Axialgewicht gerade. | |
Wenn Du das getan hast, kannst Du das Gewicht in Richtung des Spinnerblattes zurückschieben. | |
Jetzt ist die Drahtöse, die den Drilling hält, frei. Nun biege den Draht etwas auf, nimm den schadhaften Drilling heraus und ersetze diesen durch einen neuen der selben Größe. | |
Das Axialgewicht wird wieder über die Drahtöse geschoben. Mit der feinen Zange biegst Du das überstehende Ende etwas auf, damit das Gewicht wieder an seinen ursprünglichen Platz gelangt. Das war es dann. |
Einsatz einer Spinnstange:
Ein normales Stahlvorfach neigt schon nach kurzer Zeit dazu, mit einem
Jerkbait zu kringeln. Dann ist auch das Stahlvorfach nicht mehr voll belastbar.
Die Glider - Jerkbaits, die beim Einholen von links nach rechts drehen,
verfangen sich recht häufig in einem Stahlvorfach. Der Einsatz einer Spinnstange
verhindert dies. Spinnstangen lassen sich auch recht gut beim Einsatz
von Wobblern verwenden. Es sind zumeist die größeren Wobbler, die sich
nahezu regelmäßig im Vorfach verfangen. Ein weiterer Vorteil einer Spinnstange
besteht darin, dass ein direkter Kontakt zum Köder, was beim ruckartigen
Einholen oder Beschleunigen des Köders von großem Vorteil ist, besteht.
Von besonderer Bedeutung ist auch, dass die Spinnstange wie ein Hebel
wirkt, der die seitlichen Schwingungen des Köders verstärkt. So arbeiten
die Jerkbaits und Wobbler und auch Gummifische , welche in der Regel mit
Zusatzdrillingen versehen sind, effektiver und provozieren deutlich mehr
Bisse.
Es gibt die unterschiedlichsten Spinnstangen im Handel käuflich zu erwerben. So zum Beispiel zum Öffnen bzw. Schließen der Stange mit einer Feder oder auch mit Karabiner. Wer selbst eine Spinnstange bauen möchte, sollte dazu unbedingt rostfreies Material verwenden.
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