Angeln am Bach und am Fluß....
Für jemanden, wie mich, der eigentlich ein Meeresangler ist, also Brandungsangeln und Kutterangeln betreibt, war das Angeln an einem strömenden Gewässer etwas völlig Neues. Anfänglich habe ich mich, mangels Wissen und Erfahrung auf das Grundangeln und das Feedern beschränkt. Nach und nach habe ich gelernt. Hier auch von anderen Angelfreunden. Speziell in den Jahren 2008 bis 2011 konnte ich da Vieles neu erlernen. Habe an der Spree, Oder Oder-Spreekanal, amRhein, am Main an der Isar und anderen Flüssen geangelt. Hinzu kommt, dass ich direkt an einem Bach, welcher einen reichhaltigen Fischbestand hat, gewohnt habe und dort auch angeln konnte.
Inzwischen habe ich gelernt, wie ich an einem strömenden Gewässer erfolgreich sein kann. Dabei habe ich von einem Angelfreund in der Nähe von Offenbach profitiert, der mir folgende Methode - die Stop and Go - näher gebracht hat. Diese Methode kann man in 4 Phasen, wie ich sie beschreiben würde, darstellen:
Die Methode besteht eigentlich darin, dass man die Pose zunächst treiben läßt. Das nenne ich einmal die Phase 1. Der erfahrene Angler wird festgestellt haben, dass in einer solchen Phase kaum ein Fisch beißt. Kein Wunder - wie zu sehen im Bild, hängt das Vorfach einfach runter. Bewegung erzeugt höchstens der Köder ( Wurm oder Made) . Ansonsten passiert nichts, was einen Fisch anlocken würde.
In der Phase 2 stoppt man die Montage ab. Der Köder wird durch die Strömung nach oben gedrückt. Solange man die Montage hält, wird somit ein größerer Reiz ausgeübt, da sich die gesamte Montage bewegt inkl. Köder. Das ist die Phase, in der in der Regel die ersten Bisse erfolgen.
Die dritte Phase ist jene, in der nach dem Halt der Köder wieder langsam absinkt. In dieser Phase wird es sehr interessant, hier stellte ich die meisten Bisse fest.
Die Vierte Phase ist mit der ersten identisch, heißt also, dass die Montage dann wieder frei treibt. Mit dem Ergebnis, dass mit einem Biß nur sehr selten zu rechnen ist.
Welche Pose benutze ich ? Das ist aus meiner Sicht von der Stärke der Strömung abhängig. Posen, deren Körper zur Antenne hin schlanker ausfallen, sind besser für ruhigere Strömungen geeignet. Hingegen kompakte Posen, also z.B. runde oder eiförmige Posen sich in schnelleren Strömungen anbieten.
Was im Fluss oder im strömenden Gewässer natürlich eine ganz große Bedeutung hat, ist die Köderführung. So ist es gut, wenn man die Pose nahezu direkt unter der Rutenspitze ins Wasser läßt und diese dann gut 1- 2 m treiben läßt. Dann erfolgt der erste Halt. Jetzt treibt der Köder mit der Strömung vom Grund auf. Nach 30-40 Sekunden gibt man Schnur frei und so treibt die Pose weiter und der Köder sinkt langsam wieder auf den Grund ab. Nun läßt man die Pose wieder gut einen Meter treiben. Dann wiederholt man den ganzen Vorgang. Der Wechsel zwischen Stop und Go erfolgt entlang der Futterstrecke, welche man gelegt hat bzw. soweit die Schnur reicht.
Diese Methode hat sich bei mir beim Angeln von Rotauge, Rotfeder sowie auch Döbel bewährt.