Meine kleine Weinfibel 2Surreal Template Image

Weingläser hat es schon in der Zeit der Antike gegeben. Welches Glas paßt zu welchem Wein ? Die Weinexperten sind sich darüber einig, dass zu jedem Wein, wenn man diesen denn wirklich genießen möchte, auch das jeweilige Glas benutzt werden soll. Grundsätzlich kommt es bei den Gläsern darauf an, dass diese möglichst leicht, farblos, dünnwandig und sachlich gehalten sein sollten. Ein Weinglas sollte unbedingt einen Stiel haben. Nicht der vollendeten Schönheit wegen, sondern um das Glas so halten zu können, dass der Wein nicht von der Temperatur der Hand des Weintrinkers beeinflußt wird. Ein wirklich gutes Weinglas ist auch auf die Ansprüche von Nase, Auge und Mund abgestimmt. Die geschmacklichen Unterschiede ein und des gleichen Weines, getrunken aus verschiedenen Gläsern sind recht frappierend. Testet es einmal. Ihr werdet mit mir übereinstimmen.

Kommen wir nun zu den verschieden Gläsern:

Das Sekt-, Schaumwein- oder Champagnerglas:

Surreal Template ImageFür einige Menschen stellt sich ein Sekt oder Schaumwein bzw. ein Champagner als ein kohlensäurehaltiges Getränk dar. Dies insbesondere deshalb, weil auch aufgrund der falschen Glaswahl sein feiner Duft nicht wahrgenommen wird. Schaumwein reift über die Jahre in der Flasche. Es ist angeraten, diesen aus einem langen, schlanken, tulpenartigen Glas zu trinken, damit der Wein seinen feinen Duft auf der Oberfläche des Glases entfalten kann.

Noch einige Bemerkungen zum Schaumwein: Diesen gibt es in vielen Variationen als trockenen, süßen , schweren oder leichten Schaumwein. Gemeinsam ist allen ein leichter Kohlendioxidgehalt, der den Wein nach öffnen der Flasche schäumen läßt und das so berühmte prickeln auf der Zunge verursacht.

Mehr zum Chapagner im Bereich der Trauben.

 

Gläser für leichte, säurebetonte Weißweine:

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Bei diesen Weinen soll vor allem die fruchtige Note betont werden. So brauch es hierfür keinen großen Durchmesser des Glases. Auch die Höhe des Glaskörpers an sich ( Fachleute nennen es "Kamin") muß bei einem solchen Wein nicht zu groß sein, da diese Weine in der Regel nur wenig Alkohol als Träger der Aromastoffe enthalten. So trägt ein mit einem nach außen gewölbten oberen Rand des Galses dazu bei, den säurebteonten Geschmack zu reduzieren. Der Effekt, der hierbei erzielt wird ist der, dass der Wein zunächst die Zungenspitze trifft, welche auf die Süße des Weines anspricht.

 

 

Weißweingläser für Weine, die im Faß gereift wurden:

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Im Faß gereifte Weine zeichnen sich durch ein starkes Aroma aus. Von daher ist bei solchen Weinen angeraten, diese in Gläser mit relativ großem Volumen einzuschenken, um dem Wein ausreichend Luft zukommen zu lassen. Dadurch kann der Wein seine komplexen Aromen entfalten. Der Kamin sollte höher, als bei leichten Weißweinen sein. Dies, um zu verhindern, dass der starke Alkoholgehalt unangenehm in die Nase steigt.

 

 

Gläser für stark aromatische Weine:Surreal Template Image

 

Für derartige Weine darf das Glas etwas größer sein, als bei leichten Weinen. Der Kamin sollte jedoch nicht zu hoch sein, damit die komplexen Aromen nicht zu früh verloren gehen. Der Wein also nicht zuviel Luft bekommt.

 

 

Gläser für elegante, würzige Rotweine:

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Weine, deren Aromen von einer feinen Frucht bestimmt werden, brauchen eine große Oberfläche, um sich richtig entfalten zu können. Solche Weine werden auch durch ihre gewürzreichen Duftnoten bestimmt. Diese werden insbesondere durch ballonförmige Gläser optimal unterstützt, die eine leichte Wölbung am Außenrand besitzen. Der Wein trifft hier auf die Zungenspitze und mildert den häufig vorhandenen Säuregehalt des Weines.

 

Gläser für leichte, junge Rotweine:

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Ähnlich den stark aromatischen Weinen, können leichte junge Rotweine, wie z.B. ein Beaujolais sowie die Primeurweine ( sie werden so auch auf den Flaschen gekennzeichnet) in weniger voluminösen Gläsern, deren Körper nicht zu hoch sein soll, dargereicht werden. Die geringe Größe des Glases trägt dazu bei, die feinen Fruchtnoten des jungen Weines zu konzentrieren. Entgegen der herkömmlichen Meinung, dass Rotweine nicht gekühlt werden dürfen, ist es hier so, dass diese Rotweine leicht gekühlt, besser geschmacklich zur Geltung kommen.

 

Gläser für samtige sowie üppige Rotweine:Surreal Template Image

 

Bei diesen Weinen handelt es sich um solche, die ein gut strukturiertes sowie üppiges Aroma verfügen. Sie sind immer recht dunkel. Das üppige Aroma wird freigesetzt, indem man dem Wein viel Oberfläche bietet. So ist ein passendes Glas zu etwa zu einem Drittel bauchig. Ja nach Alkoholgehalt des Weines kann das Glas größer oder kleiner sein.

Solche Weine empfehle ich immer zu dekantieren.

 

Gläser für Weine, die tanninbetont sind:

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Solche Weine sind zumeist ein geschmacklicher Balanceakt. Sie entstammen besonders dickschaligen Traubensorten und zeichnen sich durch dichte, dunkle Farben sowie eine recht starke Tanninstruktur aus. Sie erinnern geschmacklich an Brombeeren, Pflaumen und Schwarzkirschen. Der teilweise hohe Alkoholgehalt und der Ausbau dieser Weine in Holzfässern, wobei die Tannine einen mehr oder weniger bitteren Geschmack hervorrufen, sind typisch. Umso wichtiger ist es, diesen Weinen, viel Sauerstoff zukommen zu lassen. Ein großer Glasdurchmesser und viel Volumen sind ein "Muß" für derat Weine. Das Glas sollte recht hoch sein, da der Alkoholgeruch nicht zu sehr betont werden sollte.

 

Gläser für Süßweine:

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Da es sehr viele Süßweine gibt, ist es kaum möglich, der Sortenvielfalt mit einer Glasform zu entsprechen. Hier empfehle ich zumindest ein Glas für schwere Süßweine. Weine, die dicht und fast dickflüssig sind. Hier ist ein nach unten hin fast trichterförmiges Glas geeignet. Dies, um den Wein bei der kleinen Menge genug Raum zur Entfaltung seiner Aromen zu bieten. Nach oben hin verjüngt sich das Glas, um das Bukett des Weines zu bündeln.

 

 

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